giovedì 16 novembre 2006

Dalla biblioteca cantonale

Oggi scrivo dalla biblioteca cantonale. Man ist eigentlich immer da zu Hause wo man eine Bibliothekskarte hat (und sie nutzt). Meine erste Buecherei in Datteln, die war ziemlich klein und haesslich aber hatte den richtigen Geruch nach Wissen und staubigen Buechern. Wenn man rein kam waren rechts immer die nassen Schirme in einem Staender. Gradeaus waren die Metallregale mit den Buechern fuer die Erwachsenen. Man musste ganz nach rechts ueber den dunklen Teppich in den naechsten Raum gehen, so eine kleine Rampe runter und da waren die Kinderbuecher. Inzwischen gibt es die Buecherei gar nicht mehr.

Dann in Muenster, die Bib der verschiedenen Institute. Hilfe, was fuer ein Chaos, jede mit einem anderem System und "Signatur" was ist das? Aber in Muenster war dann Schluss mit stundenlang vor den Regalen spazieren, nichts mehr nach Themen geordnet. Dann die ULB, riesig, stickig, keine Sessel, kein schummriges Licht, keine Zeitungen in der Ecke und schon gar kein Schirmstaender. Im Keller riesige Raeume voller Metallregale zwischen denen man irgendwie immer das Gefuehl hatte sich zu verirren. Wie oft hab ich nach D 39939 gesucht und wenn man endlich die richtige Stelle gefunden hatte, war das Buch nicht da. Geklaut oder vermisst. Dazu das ewige Gesurre von den Kopierern. Der Lesesaal schon besser nur bis heute nicht verstandem wieso man ein Buch erst ausleihen muss um es im Lesesaal anzulesen. Meine Erinnerung an die ULB, ewiges Warten auf einen Schrank, staendiges Gesuche nach 5 Mark Stuecken und spaeter 2 Euro, Kopierer die weisse oder schwarze Seiten ausspucken (je nach Laune bzw. Kaputtheitsgrad), Luft wie in einem Trockner, Geduld, die langsam reisst, Frau an der Info:

"Nein, Sie koennen dieses Buch nicht bestellen, es ist ja hier."

"Nein, es ist ja nicht hier, es ist ja ausgeliehen."

"Aber es ist ja im Bestand."

"Das nuetzt mir doch nichts wenn es erst wieder ausleihbar ist wenn ich meine Magisterarbeit schon abgegeben haben muss."

"Sie koennen es trotzdem nicht fernleihen."

"Ja, danke auch fuer die Hilfe, wofuer gibt's eigentlich eine Bib wenn man dann doch nicht an die Buecher kommt?"

Dann die Stadtbib Muenster. Beruehmt fuer ihre Architektur aber zurueck zu den guten alten nassen Schirmstaendern, raschelnden Zeitungen, hoelzerner Buchgeruch und schummriges Leselicht. Buecher nach Themen geordnet, welch Erleichterung!! Dazu im Keller Musik, im ersten Stock englische Buecher, Buecherflohmarkt und jede Menge Zeitschriften. Holztreppen, Leseplaetze von denen man aus in die Stadt sehen kann, stundenlanges Lesen fuer meine Magisterarbeit.

Und jetzt die Biblioteca Cantonale, auch beruehmt fuer ihre Achitektur aber ganz anders. Holzregale, Parkett, schwarze Sessel, schummriges Licht, klein, aber gemuetlich, und unten ein Cafè. Und ich war noch nie um halb neun abends in einer Bib. Englische Buecher, Fernleihe aus ganz Ticino, und so komme ich das erste Mal ohne Probleme in den Genuss ein Buch vor einem Kinofilm zu lesen, naemlich P.D. James "The Children of Man" Auf Englisch!! Beeindruckend! Verlaengerung im Internet, eine Stunde Internet frei. Mehr Komfort geht nicht... und unten gibt es sogar den obligatorischen nassen Schirmstaender. Obwohl, er ist fast immer trocken und leer. Aber das macht gar nichts...

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